Ihre Browserversion ist veraltet. Wir empfehlen, Ihren Browser auf die neueste Version zu aktualisieren.

Buket Aslantepe

 

Schon als kleines Kind offenbarte sie ihr künstlerisches Talent.
Die Strichmännchen - Phase übersprang sie bereits im frühen Kindergartenalter,
versuchte Bilder in Zeitungen oder Streichholzschachteln abzumalen. Später ließ sie
kein Schulbuch oder - heft unbemalt. Seither verfolgt sie ihre künstlerische
Leidenschaft konsequent, studierte 1991- 1995 Bildende Künste an der Hacettepe
Universität in Ankara.

Ihr ganz eigener, unverwechselbarer Stil hat durchaus etwas mit ihrer künstlerischen
Herkunft zu tun: Ihre Acrylbilder und Aquarelle bzw.aquarellierten Zeichnungen verraten,
dass das Studium in Ankara geleitet war vom Grundsatz, Kunst komme von Können
.Auch die hohe Wertschätzung für das Detail hat
da wesentliche Wurzeln.

Sie findet Mädchen und Frauen, die sie malt, meist im eigenen Umfeld - und in sich
selbst. So erscheint auch der immer wieder vollzogene Perspektivwechsel von Selbst -
Sicht zu Fremd - Sicht als Selbstverständlichkeit, ist unprätentiös und ohne
programmatisch - intellektuellen Zwang.

Ihr Hauptthema, wie schon erwähnt, ist die Weiblichkeit. Vom Kind bis zur reifen Frau
werden die Seelenzustände, das Bewusste wie das Unbewusste, Wünsche, Träume, auch
Ängste, in allen Spielarten ins Bild gesetzt. Alles Ursprüngliche hat dabei
selbstverständlich seinen Platz, weibliche Körperlichkeit spielt dabei selbstbewusst
die ihr gebührende wesensmitbestimmende Rolle.

Ihre Weibs-Bilder sind mal verträumt, mal in sich versunken, blicken gelegentlich
spitzbübisch frech in die Welt, erscheinen romantisch verliebt oder melancholisch,
sehnsuchtsvoll oder selbstzufrieden, frivol oder schüchtern, keck erwachsen werden
wollend oder selbstbewusst gereift - sind immer authentisch sie selbst in der
Gesamtheit von Körper, Geist und Seele als Teil einer schillernd - lebendigen Welt des
Weiblichen.

Mit liebevoller Ironie oft bedient sich die Künstlerin dabei aus dem Fundus der
Märchenassoziationen und klassischen Themenbezüge genau so wie aus dem Schatz
der eigenen Lebenserfahrung: Keineswegs im Wiederspruch zueinander sondern als
Elemente ein und desselben Lebens.

Sie zeigt uns dabei, der Komplexität und Vielschichtigkeit ihrer weiblichen Wesen ebenso
entsprechend wie der Vielfalt der Erfahrungen des Bildbetrachters und Bildbetrachterin,
nicht einfach nur Weibs- Bilder: Nein, sie erzählt Geschichten. Oder besser: Sie schafft
Situationen des Weiblichen, die Ausschnitt aus einer Geschichte zu sein scheinen - einer
Geschichte, die vielfältigste weise erzählt werden könnte.

Ihre Arbeiten sprechen die Gefühls- und Erfahrungswelt des Betrachters unmittelbar an.
Die selbst in der Traurigkeit immer positiv- lebensbejahende, das Leben feiernde
Bildsprache von Farben, Linien und Motiven lässt zwischen Traum und Wirklichkeit
schweben. Ihre Bilder öffnen ganz natürlich und positiv den Blick aufs Bewusste wie
Unbewusste, machen das Geheimnis des Weiblichen fassbar - und machen, wenn man
mögliche Voreingenommenheiten einfach vergisst und das Leben annimmt, einfach Spaß
und Freude.